Das ist tatsächlich kein Sarkasmus im Titel. Wirklich.
Sony hat vor kurzem bestätigt, dass es mit dem Launch der nächsten Playstation keine (!) neue PSVR-Brille geben wird. Die derzeit aktuelle Brille wird mit der Playstation 5 kompatibel sein. Dazu kommt auch noch die Abwärtskompatibilität der Spiele. Natürlich plane man intern schon an der nächsten Brille, jedoch gibt es dazu keinerlei Termine oder Ankündigen.
Kurz gesagt, alle PSVR-Spieler können mit ihrer Brille beim kommenden Konsolen-Generationenwechsel sparen und genießen. Meiner Meinung nach perfekt gelöst von Sony und ihren VR-Entwicklungspartnern.
Warum?
Neue Technik braucht Marktdurchdringung und Stabilität um langfristig erfolgreich zu sein. Genau das hat Sony im Gegensatz zur Konkurrenz verstanden. Wer sich ein Playstation VR Headset in den letzten Jahren gegönnt hat, muss keine Panik haben, dass seine Eintrittskarten in die virtuelle Welt bald von neuen Techniken abgelöst wird. Oculus & Co veröffentlichen nach wie vor neue Hardware im gefühlten Halb-Jahres-Takt und obwohl die technischen Weiterentwicklung zu begrüßen ist, verunsichert es die Virtual-Reality-Interessierten.
Warum soll ich mir Hardware kaufen, die bereits in 6 Monaten wieder veraltet ist?
Das verunsichert und führt dazu, dass diese Hardware nur bei einer kleinen Gruppe von Die-Hard-Fans stecken bleibt und für den Massenmarkt nicht taugt.
Wer sich eine PSVR jetzt gönnt oder sich schon gegönnt hat, kann noch lange damit Spaß haben und sich an immer mehr Titel erfreuen, die auch noch immer optimierter auf dem Markt kommen. Sogar die „alten“ Move-Controller aus der Playstation 3 Zeit funktionieren nach wie vor perfekt mit PSVR. Kein PSVR-Besitzer muss sich derzeit Sorgen, dass seine Brille bald zum alten Eisen gehört und er/sie schon wieder investieren muss, um aktuelle VR-Spiele zocken zu können. Es gab zwar ein kleineres Hardware-Upgrade selbst bei der PSVR, dieses beschränkte sich jedoch auf das Kabelmanagement und hat daher auf das VR-Erlebnis so gut wie keinen Einfluss.
Spiele, Erlebnisse – Auch VR-Entwickler wollen echtes Brot & frische Milch im Kühlschrank
Mehr PSVR-Brillen bedeutet auch, dass Spiele-Entwickler mehr geneigt sind, dafür zu entwickeln. Im August 2018, also vor fast einem Jahr, hatten schon über 3 Millionen Spieler das Sony Headset auf der Nase. Anzahl steigend. Da macht es auch für Entwickler Spaß, zu produzieren, da sie nun auch von den Verkäufen leben können. Klingt banal, aber gerade bei VR gibt es eine Vielzahl an neuen und vor allem kleineren Studios, die sich mit dieser Technologie und ihren Möglichkeiten beschäftigt. Solch ein Technologie und ihre neuen Möglichkeiten zieht einfach kreative Entwickler an, die endlich mal was neues machen wollen als das tausendste free2play-mmo oder das nächste „XY rettet den Ponyhof“. Diese Pioniere brauchen aber auch den Umsatz ihrer Kreativität in ihrer echten Geldbörse! Sonst is(s)t das nichts.
Dazu kommt noch die bewährte Sony-Strategie der Exklusives, siehe das genial Astro-Bot oder das soeben erschienen Action-Meisterwerk „Blood & Truth“. Software verkauft Hardware und so gibt es immer mehr Gründe, auf die Sony-Hardware zu setzen.
Spiele, Erlebnisse – The race to zero!
An jeder virtuellen und echten Ecke sieht man folgendes: Sale! Rabatte! Discounts! Gratis Games! For Free! Abverkauf!
Der sogenannte „race to zero“, also das Spiele immer billiger werden, macht auch vor der neuen Form der VR-Unterhaltung nicht stopp. Mittlerweile bekommt man grandiose VR-Erlebnisse und Spiele zum Spottpreis. Gut für die Geldbörse, gut für den Massenmarkt, nicht ganz so gut für die Entwickler.
Hardware – The race to zero!
Das gilt auch für das Headset. Mittlerweile bekommt man ein komplett neues Headset mit 5 Spielen zum Kampfpreis von 229 Euro (Days of Play – Sale). Wem das auch noch zuviel ist, kann auf Ebay & Co gebrauchte Headsets für 100 bis 200 Euro ersteigern, je nach Ausstattung und Zubehör.
Der Preis kennt hier auch nur eine Richtung: unten.
D.h. PSVR kann sich immer mehr Käuferschichten erschließen und so mit geringen Einstiegshürden mehr Menschen von der neuen Technologie überzeugen.
Alles Rosa-Brille also im VR-Land?
Natürlich nicht. Gerade eine Technologie wie Virtual-Reality profitiert von starker Hardware und Fortschritten die immersivere Erlebnisse erzeugen. Die PSVR-Hardware war von Anfang an den Kollegen im Brillenbereich unterlegen und wird das auch immer deutlicher zeigen, wenn diese Kollegen immer bessere Hardware auf den Markt bringen. Wenn diese neue Hardware dann auch noch erschwinglich ist und mit einem Schwung neuer, exklusiver Games in den Regalen steht, könnte das auch für die PSVR schlechte News sein. Man stelle sich nur vor, Gabe Newell würde Half-Life 3 auf der HTC exklusiv veröffentlichen und das Spiel würde wieder, so wie früher, Maßstäbe setzen.
BOOM, schon hätten wir ein neues virtuelles Hardware-Massenkind!
Dazu kommt noch ein veraltetes Kabelmanagement. Das hat zwar die Version 2 der PSVR etwas verbessert und das war auch die einzige Baustelle, die sie angegangen sind, aber wir sind da noch weit entfernt von der Kabellosen Freiheit und damit verbundenen virtuellen Freiheit einer Oculus Quest.
Alles in allem freuen wir uns aber darüber, dass es keine neue PSVR Modelle zum direkten Start der PS5 geben wird. Wir freuen uns über die vielen neuen, billigen, exklusiven Spiele und Erlebnisse. Wir freuen uns über die vielen neuen Mitspieler in den virtuellen Welten.
Wir freuen uns darauf, dass die Zukunft des Gamings virtuell ist.
Euer

Solange freie Bewegung nicht möglich ist, glaube ich nicht an einen Durchbruch in VR. isso.
Freie Bewegung setzt aber auch entsprechend Platz voraus, den viele einfach nicht haben in ihrer Wohnung. Ich denke dieses „freie“ VR wird erstmal was für professionelle VR-Spielplätze, die zB eine Lagerhalle für VR Experiences umbauen.
Bewegung in VR ist schon super (siehe Beatsaber), aber meiner Meinung nach braucht es nicht gleich eine komplette VR-Freiheit und bietet im Stehen bzw. im Sitzen schon viele neue Möglichkeiten.
Bin aber natürlich gespannt, was die Zukunft da bringen wird.
Wie ist das eigentlich mit der Hitze? Bei über 30 Grad muss man doch dermassen schwitzen unter den Dingern
Stimmt, da gibt es wenig zu beschönern. So wie die PS4 hochdreht bei der Hitze, macht es auch wenig(er) Spaß, ein Headset aufzuhaben. Schließlich muss das eng an der Nase/Augen liegen, da ja kein Licht von außen reinkommen soll.
Es gibt ein paar Hilfsmittel wie Schweißtücher, die man einklemmen kann. Dazu empfehle ich auch, das Headset eine Weile laufen zu lassen, damit dann nicht gleich die Gläser beschlagen.
Ansonsten kann man natürlich auch den Ventilator als Immersionseffekt benutzen und sich dann einfach in Skyrim VR auf eine verschneite Bergspitze stellen 🙂
Hab auch überlegt, jetzt im Sale zuzuschlagen, weil es mit einem schönen Spiele Paket ankommt.
Ich glaub aus dem Beitrag kommt es gut heraus, das ich diese Entscheidung gut finden würde, lol