… selbst wenn ihr es nicht mögt! Warum? Weil Hypes gut und wichtig sind!
Fortnite in allen Medien und Fortnite auf jedem Schulhof. Was darf bei einem Hype, den viele nicht verstehen da natürlich nicht fehlen? Besorgte Eltern, die ihre Kids nicht verstehen und verstört sind, das ihr Nachwuchs so fasziniert ist von einem Spiel. Das sieht man dann in alle möglichen Foren, bei Eltern-Treffs in der Schule oder im privaten Kaffee-Kränzchen. Das ganze gewürzt von selbsternannten „echten Gamern“ die das Spiel, weil es populär ist, belächeln und nicht ernst nehmen.
Überall wird das Spiel verteufelt, als digitales Heroin beschimpft und man wünsche sich, es „würde das Spiel gar nicht geben“. Dann heftiges Nicken und tiefes Beleidsseufzen aller Beteiligten.
Ganz ehrlich? Ich kann es nicht mehr hören und sehen!
Wenn man die Medien-Szene und ihre neuen Hypes die letzten Jahrzehnte beobachtet, dann ist das doch immer das gleiche Muster:

- Hype fasziniert die Kids
- Hype wird von Erwachsenen nicht verstanden
- Hype muss also böse bzw. zumindest verdächtig sein
- Hype füllt die Medien noch viel mehr, da alle wie Zombies auf jeden reißerischen Artikel dazu klicken und so die Werbeinnahmen der Publisher hochtreiben.
- Hype geht vorbei. Die Kids ziehen weiter, die Artikel klicken nicht mehr.
- Wir warten gespannt auf das nächste Aufrege-Thema
- Rinse & repeat.

Hypes sind jedoch ein nötiges Bindeglied jeder Kultur.
Daher ist schön und nötig, das es sie gibt. Schon mal von Gotik oder Expressionismus gehört? Nach diesen Hypes wurden ganze Epochen der Meinscheitsgeschichte benannt.
Hypes verbinden
Während meiner Kindheit hat einfach jeder Super Mario gekannt und die meisten auch gespielt, auch wenn die Eltern besorgt waren, das unsere Augen viereckig werden. Am Sonntag Nachmittag hat jeder Bud Spencer & Terence Hill geschaut und dann am folgenden Schul-Montag darüber gelacht – auch wenn die Erwachsenen die Gewalt nicht mochten. Wir alle lasen die lustigen Taschenbücher (Eltern: primitiv, keine Literatur!), aßen am liebsten das Kinder-Menü bei McDonalds (Eltern: zu fettig, süß und salzig!) und sammelten Masters of the Universe (Eltern: zu Brutal, Klischee-Rollenbilder, Bäh!).

Doch bis heute verbinden uns diese Erlebnisse, wenn wir mit gleichaltrigen zusammenstoßen. Sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, sofort wird in Nostalgie geschwellt und darüber gegrinst, wie sehr es unser Eltern aufgeregt hat, das wir uns das reinziehen. Nach wir vor traurig, wenn dann eine Kollege/Freund meint, er durfte das nicht schauen/lesen/genießen und darf so, trotz Badehose, nicht in unser Nostalgiebad steigen. Der/Diejenige leidet daran bis an sein Lebensende, den Hypes verbinden und Nostalgie kann nicht wie eine vergessene Badehose nachgeholt werden
Hypes sind Wegbereiter
Sie beschreiten neue Wege und machen es so einfacher, dass die Hype-Gefolgschaft ebenfalls ihre Ketten vergisst und neue Welten betritt und diese mit ihren eigenen Ideen links und rechts des Weges ausgestaltet. Retro-Pixel-Look kam dank Minecraft-Hype in der Mitte der Gesellschaft an und hat sich als Stil-Mittel etabliert und beeinflusst viele neue Ideen und Genres. Der Gameboy bereitete den Weg hin zum mobilen Spielen und mobile-Games sind heutzutage ein Milliarden-Markt mit unzähligen Arbeitsplätzen. Selbst die eher fragwürdigen Tauschbörsen und das muntere teilen von Musik und Filmen führte uns zu Spotify & Netflix. Dienste, die es ohne diese Hypes nie gegeben hätte (oder erst sehr sehr viel später).
Hypes machen Spaß
Nichts kann zu einem Hype werden, wenn es nicht Spaß macht oder für viele sehr nützlich ist. Humor und Unterhaltung sind natürlich auch individuell, also ruhig mal über den eigenen Schatten springen und zocken und zocken lassen.. oder lesen und lesen lassen… oder sehen und sehen lassen. Es ist doch genug Diversität für alle da und keiner wird gezwungen, etwas zu genießen.

Hypes vergehen
An alle, die jetzt schon rot anlaufen und vor den Gefahren warnen wollen (macht süchtig, ist verblödend, Zeit wird verschwendet, denkt den keiner an die KINDER usw.).
Schauen wir uns mal das Wort „Hype“ genauer an. Das ist die Kurzform von hyperbol, also „Übertreibung“. Alles was übertrieben wird, ist normalerweise nicht langfristig und damit aus sich heraus ein kurzlebiges Massenphänomen (Myspace, Nokia, Counterstrike, Fidget Spinner usw)
Also, hockt euch lieber mal zu den Kids oder noch besser, zockt eine Runde Fortnite mit. Schaut euch die aktuellen Serien mit ihnen an und vergleicht diese mit euren eigenen Hypes und Leidenschaften. Ihr werdet merken, nicht alles was fasziniert ist auch böse.
Geek Kultur, mon amour,
Euer
Matthias
Ich vestehe auch nicht, warum Hypes generell schelcht sein müssen, nur weil ich es nicht mag. Sollen sie doch Twilight, Shades of Grey oder Fortnite reinziehen. Mein Leben wird dadurch nicht beeinflusst!
Genau, es gibt wirklich wichtigeres, über das man sich aufregen könnte!
Pokemon sollte auch erwähnt werden, das haben wir auch schon auf dem Game Boy gezockt und die Story geht auch immer weiter, zuletzt eben mit Pokemon Go.
Da sieht man auch alle Altersgruppen im Park rumlaufen, rofl
Ja, Pokemon Go hat für eine kurze Zeit fast zum Weltfrieden beigetragen :))) Alle haben sich so gefreut
Ich finde es ja total niedlich wenn mir die Kids ganz stolz ihre fortnite moves zeigen und ihre Augen dabei leuchten.
und ich mache dann natürlich videos, damit ich es ihnen mal später zeigen kann, wie „cool“ sie doch waren *hämisch grins+
hahaha, das mit den Videos muss mich mir fürs bevorstehende Weihnachtsfest merken!